Thrombose – kennen Sie Ihr Risiko?
Venenthrombosen ereignen sich im Laufe des Lebens bei mehr als 30% der Bevölkerung. Die häufigsten Ursachen sind unerkannte und unbehandelte Venenschwäche, Krampfadern, abnorme Belastung (z.B. Abknickung bei langem Sitzen, Leistungssport), Gefäßreizung durch Entzündungen, Tumore, Hormontherapie, Schwangerschaft, Verletzungen, Rauchen, Bewegungsmangel und Veränderungen der Fließ- oder Gerinnungseigenschaften des Blutes. Fast unbekannt ist, dass mehr als 5% der Bevölkerung unter einem angeborenen, erhöhten Gerinnungsrisiko leiden. Ein Großteil der Thrombosefälle bei Flugreisen zeigt genetische Anomalien! Bei einer Thrombose „verklumpt“ das Blut und verschließt das Blutgefäß. Meistens handelt es sich dabei um eine Vene im Bein- oder Beckengebiet. Die Erkrankung kann ausheilen, aber auch irreparable Venenschäden („postthrombotisches Syndrom“ – mit „offenem Bein“ und eine lebensgefährliche Lungenembolie) zur Folge haben. Liegen mehrere Risikofaktoren vor (z.B. Schwangerschaft bei genetischer Gerinnungsneigung), so steigt das Thromboserisiko überproportional.
Wenn Sie Ihr Thromboserisiko kennen, können Sie der Gefahr gezielt und wirkungsvoll vorbeugen.
Der Thrombose- Check beinhaltet
- Erkennen von Venenschwächen, auch lange vor dem Auftreten von Symptomen (ausführliche Ultraschalldiagnostik aller großen Venen)
- Labordiagnostik der häufigsten angeborenen Störungen der Blutgerinnung (Genmutation Faktor V, Prothrombin; Mangel an Protein C, S, Antithrombin)
- ausführliche Besprechung aller Ergebnisse, schriftlicher Befund („Venenpass“)
Besonders wichtig ist ein Thrombose – Check, wenn
- in der Familie Thrombosen oder Embolien aufgetreten sind
- Venenschwäche (Schweregefühl, Schwellungen) oder Krampfadern vorliegen
- Hormonpräparate eingenommen werden
- längere Reisen (z.B. Langstreckenflug) unternommen werden
- eine Schwangerschaft besteht