Duplex- und Triplexsonographie

Die Doppler- und Duplexsonographie dient der Beurteilung der Blutgefäße. Sie ist ein nichtinvasives – also unblutiges – diagnostisches Verfahren, welches ohne großen Aufwand durchgeführt werden kann. Aus der sonographischen Beschaffenheit großer Arterien mit Beurteilung der Gefäßwand und des „Gefäßinhaltes“ wie z.B. an der Halsschlagader (Arteria carotis) und der Oberschenkelschlagader (Arteria femoralis) lassen sich Rückschlüsse auf die Durchblutungssituation an den Beinen / Armen im übrigen Körper, insbesondere von Herz und Gehirn, ziehen.

Dabei kommen verschiedene Verfahren zur Anwendung. Im B-Mode-Verfahren beurteilt man den Verlauf der Blutgefäße, das Gefäßkaliber und die Beschaffenheit der Gefäßinnenschicht. Es ist möglich, die Wanddicke und auch arteriosklerotische Ablagerungen wie z.B. Kalkplaques genau auszumessen. Somit hat man bei späteren Verlaufskontrollen einen direkten Vergleich. Aus den Messwerten können Rückschlüsse auf ein Voranschreiten arteriosklerotischer Prozesse gezogen werden. Andererseits lässt sich durch dieses Verfahren ebenso gut die Wirksamkeit arteriosklerosehemmender Medikamente beurteilen.

Im D-Mode-Verfahren, der eigentlichen Dopplersonographie, wird der Blutfluss innerhalb des Blutgefäßes beurteilt. Dabei können Einengungen (Stenosen) erkannt und deren Ausmaß genau bestimmt werden.

Zur näheren Beurteilung solcher Stenosen dient die Farbkodierte Duplexsonographie. Alle Verfahren kombiniert ergeben eine ebenso gute Messgenauigkeit wie das invasive Kontrastmittelröntgen (Angiographie), wodurch immer seltener die Notwendigkeit zum Röntgen besteht.

Besondere Leistungen der Farbduplexsonographie

Schnelles Auffinden, Verfolgen und anatomisches Zuordnen von Gefäßstrecken, Differenzierung von antegradem, retrogradem, laminaren und turbulentem Fluss, Darstellung nicht perfundierter Gefäßstrecken

  1. im arteriellen Gefäß

Dreidimensionale Darstellung von Gefäßumgebung, Gefäßwand und Gefäßlumen mit Abgrenzung und Charakterisierung des perfundierten Anteiles, dabei insbesondere dreidimensionale Darstellung von Gefäßläsionen mit planimetrischer Bestimmung von Stenosegraden (bis zur Trifurkation i. allg. möglich. Im Gegensatz zur Angiographie Informationen über okkludierte Gefäßstrecken, präzisierte Abgrenzung teilperfundierter Abschnitte und der distalen Wiederauffüllung. Im Rahmen einer Angioplastie präinterventionell Aussagen über Punktierbarkeit, Zugangsweg, Läsionscharakteristik, Rekanalisierungs- prognose und Wiederanschluss; postinterventionelle Kontrolle des Gefäßstatus mit vergleichender Erhebung von dynamischen Parametern (Fluss, Strömungsgeschwindigkeit, Doppler-profil, Pulsatilität).

  1. im venösen Gefäß

Unter der Voraussetzung einer ausreichenden Auflösung niedriger Strömungsgeschwindigkeiten des Ultraschallsystems :

Diagnose und Verlaufskontrolle von Phlebothrombosen, auch in den US-Venen
Diagnose und Abgrenzung venöser Stamm- , Leitvenen- und Perforansinsuffizienzen

In meiner Praxis werden Sonographiegeräte der neusten Generation mit hervorragender Bildqualität verwendet.