Oscillographie
Die mechanische Oscillographie wurde bereits von GESENIUS 1949 beschrieben. Diese Methode in der angiologischen Diagnostik stellt die älteste pulsregistrierende Methode zur Durchblutungsüberprüfung an den Extremitäten dar.
Methode und Durchführung der Untersuchung
Nach Kompletter Occlusion ( Verschluss) des Gefäßquerschnittes ( venös und arteriell) wird der Manschettendruck stufenweise um 20 mm Hg gesenkt. Die geometrisch größtmögliche pulsatile Querschnittsänderung / größte oszillographische Amplitude entspricht dann dem „oszillometrischen Index“
Hauptindikation
- Ausschluss oder Bestätigung einer arteriellen Durchblutungsstörung
- Lokalisations – Diagnose eines arteriellen Verschlusses ( nur proximale Verschluss-Höhe erkennbar )
- Abschätzung der hämodynamischen Kompensation
Beurteilung
- qualitatives Messverfahren
- keine Absolutwerte, sondern relative Beurteilung der Oszillationsamplituden im Seiten – und Längsvergleich
- nach Belastung bleibt beim Gesunden der oszillometrische Index bandförmig erhalten(in > 90% kann ein arterielles Strombahnhindernis ausgeschlossen werden )
pathologischer Befund
Amplitudendifferenz im Seiten – oder Längsvergleich eine > 30 %ige Reduktion der Oszillationsamplitude spricht für Vorliegen eines Strombahnhindernisses in Manschettenhöhe o. proximal davon
Objektivierung weiterer Befunde durch die Oszillographie
periphere Mediasklerose
periphere Druckmessung unsicher
Oszillographie ist gegenüber der Mediasklerose unempfindlich (Methode der Wahl)
Aneurysma oder dilatative Arteriopathie
spitzgipflige Schleuderzacken mit hoher Amplitude
Provakationsuntersuchung Lageränderung bei arteriellen Kompressionssyndromen führt zu einer dokumentierten Änderung in der Oszillationskurve
Hämodynamische Kompensation Amplitudenverlust und Ausprägungsgrad der pathologischen Belastungsreaktion geben Hinweis auf Schwere / Kompensation der Durchblutungsstörung